Neurolinguistisches Programmieren


Erklärt von Dipl. Psychologin und Psychologischer Psychotherapeutin Micaela Peter, ausgebildeter Practitioner in NLP, Hamburg

Das Neurolinguistische Programmieren (NLP) basiert auf Kommunikationstechniken, die durch eine genaue Analyse der menschlichen Wahrnehmung entwickelt wurde. Laut NLP funktionieren Menschen durch einfache Reiz-Reaktions-Verkettungen. Reaktionen können vor dem Hintergrund der Analyse des eigenen Verhaltens demnach verändert und neu gestaltet – programmiert – werden. Dabei wird das Ziel einer erfolgreichen zwischenmenschlichen Kommunikation verfolgt.

Die Grundannahme besteht darin, dass der innere, sprachliche Dialog einer Person sowohl zu spezifischen, bildlichen Gedanken als auch zu bestimmten Körpergefühlen führt, welche die subjektive Wahrnehmung bestimmen. Wichtige Fähigkeiten, etwa den Rapport zum Interaktionspartner herzustellen, sind durch die NLP Übungen und Techniken erlernbar. Dazu gehören zum einen das Spiegeln des Kommunikationspartners sowie die Fähigkeit, in einem emotionsfokussierten Gespräch bewusst die Führung zu übernehmen. Es werden somit Kommunikationstechniken erlernt, die dazu verhelfen, sich selbst als auch den Gesprächs- oder Interaktionspartner besser wahrzunehmen und zu verstehen.

Psychische Beeinträchtigungen können folglich reduziert werden, indem die komplexen internen Vorgänge durch Selbsterfahrungen zunächst wahrgenommen und reflektiert werden, um dann zu einer veränderten Sichtweise geführt zu werden. Dem NLP liegt allerdings keine geschlossene Theorie bzw. kein Lernsystem zugrunde, diese Methode kann daher nur sehr spezifisch, ergänzend zu anderen anerkannten Methoden sowie lediglich punktuell angewendet werden.

Praxisbeispiel: neurolinguistisches Programmieren

Am Beispiel einer Person mit einer Angststörung wird aufgrund der differenzierten Analyse der Ängste über Submodalitäten (Was denkt, tut, sieht, riecht, schmeckt oder fühlt diese Person während ihrer Angst?), ein tiefes Störungsverständnis entwickelt, um hieraus hilfreiche, spezifische Interventionen zu entwickeln, die der Person verhelfen, sich in Angstsituationen künftig anders zu verhalten und zu fühlen.